Die Bedeutung der Versorgungslogistik mit Kraftstoff für die technische Entwicklung einer Region
Die Menschen, die auf 60 % der Landmasse der Erde leben, verfügen über keine professionell ausreichende Versorgung mit Kraftstoff. Wenn allerdings eine Region über Kraftstoff in ausreichender Menge verfügt, können:
- Autos versorgt werden
- Baumaschinen versorgt werden
- Dieselgeneratoren versorgt werden
- Landmaschinen betrieben werden
Das bedeutet: Autos und LKW bringen Baumaterialien,
- mit den Baumaschinen können Straßen, Häuser, Schulen, Ambulanzen und Fabriken gebaut werden
- mit den Landmaschinen kann eine moderne Landwirtschaft betrieben werden
- mit den Dieselgeneratoren können Häuser, Schulen, Ambulanzen und Fabriken mit elektrischem Strom versorgt werden
- in den Häusern können elektrisches Licht, Kühlschränke, TV, Radio und Klimaanlagen betrieben werden
- mit elektrischem Strom und Kraftstoff können Bergbauminen und die Produktion in Fabriken versorgt werden
Entfernungen von 250 bis 300 Kilometer von Tankstelle zu Tankstelle sind keine Seltenheit. In den Regionen ohne Tankstellen stagniert die Entwicklung des technischen Fortschritts. Diese Regionen fallen mehr und mehr zurück und verarmen zusehends.
Was sind spezielle afrikanische Probleme?
- Abstufungen: Städte (hochentwickelt), kleine Städte (entwickelt), kleine Dörfer (unterentwickelt)
- große Entfernungen
- schlechte Straßen im Busch oder im Gebirge
- geringe Bedarfsmenge an Kraftstoffen im Busch oder Gebirge
- Straßen haben geringe Tragfähigkeit für Fahrzeuge
- Es sind zu wenig oder gar keine Straßen vorhanden.
Große Städte und Ballungszentren verfügen in der Regel über ausreichend elektrischen Strom und Tankstellen.
Kleine Städte in Afrika oder Lateinamerika haben selten ausreichend Tankstellen und sehr oft Stromausfälle. Der Kraftstoffbedarf beträgt hier ca. 30.000 Liter im Monat. Zum Vergleich hat man bspw. in Europa alle 25 km eine Tankstelle, in schwach entwickelten Regionen alle 40 km.
Kleine Dörfer in Afrika oder auch Lateinamerika verfügen in der Regel über gar keine Tankstellen und sind meistens an kein Stromnetz angeschlossen. Entfernungen von 60 bis 80 km bis zur nächsten Ortschaft sind keine Seltenheit.
Zu diesen Dörfern führen in der Regel Schotterpisten bzw. sehr schlechte Straßen. Außerdem ist der Kraftstoffbedarf relativ gering und liegt bei 2.000 bis 3.000 Liter im Monat. An den Transafrika-Straßen kann es ebenfalls zu großen Distanzen zwischen Tankstellenpunkt und Tankstellenpunkt kommen. An stark frequentierten Stellen kann es hier auch zu Tagesverbräuchen von 20.000 bis 30.000 Liter kommen.
Das große Problem der kleinen Dörfer ist der geringe Verbrauch an Kraftstoffen.
- Der Antransport von Kraftstoffen mit Straßentankwagen ist hier unrentabel und auf Grund schlechter Straßen extrem zeitaufwändig. Geschwindigkeiten von 5-10 km/h sind normal. Bei höheren Geschwindigkeiten kann auf Grund der dynamischen Schwingungen und Verwindungen des Tankwagens der Tankbehälter Schaden nehmen.
- Bei der Lagerung von Diesel über einen Zeitraum von 6 Monaten kann es zur Bildung von Mikroorganismen kommen – Dieselpest genannt. Bei der Lagerung von Benzinen über einen Zeitraum von 6 Monaten kann es zum Verdampfen von leichtflüchtigen Bestandteilen im Benzin kommen. Darum ist es wichtig, nur eine Lagermenge an Kraftstoff für maximal 3 Monate (besser 1 Monat) vorzuhalten.
- Für die Versorgung dieser Regionen hat Krampitz ein alternatives Versorgungskonzept entwickelt:
CENTAUR für kleine Dörfer
COMPACT für große Dörfer, Städte und Kreuzungen von wichtigen Straßen
UNIVERSAL für große Städte und an den Peripherien dieser Städte